Healthineers bekommen Problem-Sparte besser in Griff
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Siemens Healthineers sieht sich voll auf Kurs.

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Healthineers bekommen Problem-Sparte besser in Griff

Siemens Healthineers sieht sich voll auf Kurs. Auch, weil der Erlanger Medizintechnikkonzern offenbar die lang andauernden Probleme mit seiner Diagnostik-Sparte nun endlich besser in den Griff bekommt.

Über dieses Thema berichtet: Wirtschaft am .

Mehr Umsatz und ein kräftiger Gewinnsprung: Die Geschäfte laufen gut bei Siemens Healthineers. Besonders freuen dürfte den Erlanger Medizintechnikkonzern allerdings, dass er bei der Bewältigung seiner Problembereiche offenbar vorankommt. Konkret geht es dabei um das dauer-kriselnde Geschäft mit der Laborplattform Atellica.

Steigerung von "hervorragenden" Vorjahreszahlen

Healthineers-Chef Bernd Montag zeigte sich bei der Präsentation der Geschäftszahlen für das zweite Quartal äußerst zufrieden. Die Erlanger hätten ihren Wachstumskurs "selbst gegenüber einem hervorragenden Vorjahresquartal fortgesetzt", sagte er. Konkret heißt das: Beim Umsatz legten die Healthineers erneut zu – auf 5,43 Milliarden Euro. Das entspricht einem Plus von rund drei Prozent. Besonders gut liefen die Geschäfte in Europa, Afrika, dem Nahen und Mittleren Osten sowie in den USA.

Gewinnsprung nur eine Randnotiz

Während der Umsatz eben um rund drei Prozent zulegte, verzeichneten die Healthineers beim Gewinn nach Steuern einen regelrechten Sprung. Nach einem Überschuss von 108 Millionen Euro im vergleichbaren Vorjahresquartal lag der Gewinn nun bei 431 Millionen Euro. Das entspricht einer Steigerung von fast 300 Prozent.

Dennoch war das bei der Vorstellung der Geschäftszahlen lediglich eine Randnotiz. Der Grund: Im Vorjahresquartal hatte die Neuausrichtung des Robotikgeschäfts mit einmaligen Sondereffekte in Höhe von 329 Millionen Euro zu Buche geschlagen. Der Gewinn der Healthineers im zweiten Quartal 2023 war daraufhin eingebrochen. Nun sind die Erlanger quasi wieder zurück auf "Normalniveau".

Healthineers bekommen "Problem-Sparte" besser in Griff

Besonders erfreulich für den Medizintechnikkonzern: Die Erlanger bekommen die seit Jahren andauernden Probleme mit ihrem Diagnostikgeschäft offenbar mehr und mehr unter Kontrolle. Die Transformation der Sparte "läuft nach Plan", sagte Konzernchef Bernd Montag. Konkret geht es dabei um die Laborplattform Atellica.

Nachdem die von technischen Problemen begleitete Plattform von Kliniken und Laboren kaum nachgefragt wurde, brachten die Healthineers eine kleinere Atellica-Variante auf den Markt. Diese werde von den Kunden mittlerweile "sehr, sehr gut angenommen", so Montag. Und für die Healthineers sei diese kleinere Atellica-Variante auch mit einem geringeren Service-Aufwand verbunden. In der Folge hob Siemens Healthineers sogar das Gewinnmargen-Ziel für das Diagnostik-Geschäft etwas an.

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