Karl-Heinz Rummenigge (l.) und Uli Hoeneß auf der Tribüne in der Münchner Arena
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Karl-Heinz Rummenigge (l.) und Uli Hoeneß auf der Tribüne in der Münchner Arena

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Rummenigge mahnt mehr Diskretion beim FC Bayern an

Immer wieder dringen Interna des FC Bayern München nach außen. Nicht zuletzt auch bei der zähen Trainersuche. Ex-Boss Karl-Heinz Rummenigge stößt dieser Umstand sauer auf. Er fordert deshalb mehr Zurückhaltung bei den Verantwortlichen.

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Dass beim FC Bayern München interne Informationen an Journalisten durchgesteckt werden, ist kein ganz neues Phänomen. Bei der aktuellen Trainersuche, die sich viel zäher entwickelt als gedacht, ist das besonders ärgerlich. Nachdem die angebliche fast sichere Einigung mit Ralf Rangnick verbreitet worden war, sagte Österreichs Nationaltrainer dem deutschen Rekordmeister doch noch ab, was nicht nur ein schlechtes Licht auf den Verein warf, sondern möglicherweise auch künftige Kandidaten abschrecken könnte.

Rummenigge erinnert an "Operation Pep"

Dass Details zur Trainersuche immer wieder an die Öffentlichkeit gelangen, stört einen früheren Boss, der nun klare Worte an seine Nachfolger richtet. Karl-Heinz Rummenigge hat die Verantwortlichen beim FC Bayern zu mehr Diskretion bei der Trainersuche aufgefordert. Er selbst sei zwar nicht mehr direkt in die tagesaktuellen Themen beim Fußball-Rekordmeister involviert, da er als Vorstandschef 2021 zurückgetreten war. "Ich kann allerdings nur empfehlen, wieder etwas verschlossener zu werden", sagte der 68-Jährige in einem Interview der spanischen Zeitung "AS".

Die Münchner suchen seit der beschlossenen Trennung von Thomas Tuchel zum Saisonende einen neuen Trainer. Zuletzt hatten einige Wunschkandidaten wie Xabi Alonso (Bayer Leverkusen) oder Ralf Rangnick abgesagt. Etliche Informationen zur Trainersuche standen immer wieder in den Medien.

Das kritisiert Rummenigge und verwies an die Verpflichtung von Pep Guardiola, die 2013 unter ihm selbst und dem damaligen Vereinspräsidenten Uli Hoeneß gelungen war. "Als wir Pep verpflichtet haben, haben wir insgesamt sechs Monate an der Operation gearbeitet, und niemand hat davon erfahren", erinnerte Rummenigge und empfahl: "Man muss strategisch vorgehen, aber ohne dass der nächste Zug jeden Tag in allen Zeitungen steht."

Christoph Freund: "So viel wie möglich intern klären"

Sportdirektor Christoph Freund hielt sich vor dem Abflug mit der Mannschaft zum Halbfinal-Rückspiel der Champions League nach Madrid direkt mal an den Rat. Zum aktuellen Stand der Trainersuche sagte er nichts: "Wir konzentrieren uns jetzt auf dieses große Spiel. Der ganze Fokus liegt jetzt drauf. Drum wollen wir uns drauf freuen und richtig konzentriert reingehen alle zusammen."

Auch wenn er Rummenigges Worte bisher nicht vernommen habe, sei die Strategie beim FC Bayern so, "dass wir so viel wie möglich erst intern abklären können und dann nach außen gehen können". Allerdings sei der FC Bayern eben ein interessanter Klub, über den viel recherchiert werde.

Klar sei: Der FC Bayern habe sich bei der Trainersuche keine Deadline gesetzt. "Wir haben immer gesagt, wir wollen das Richtige machen. Jetzt wurde viel spekuliert, jetzt wurde viel berichtet, aber es steht nach wie vor ganz oben, dass wir das Richtige machen. Das ist, glaube ich, das Entscheidende für die kommenden Jahre."

Spekulationen um neuen Trainer gehen weiter

Nach einem in der Bundesliga enttäuschenden Jahr wollen die Münchner einen Trainer, der die Mannschaft weiterentwickelt. Nach etlichen Absagen wird aktuell unter anderem über Erik ten Hag als möglichen Kandidaten spekuliert. Der 54 Jahre alte Niederländer hat als Coach von Manchester United noch einen Vertrag bis 2025 und möchte diesen auch erfüllen. Allerdings gab es wiederholt Spekulationen, dass die Zusammenarbeit auch am Ende dieser Saison beendet werden könnte. 

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Matthijs de Ligt (Mitte) und Thomas Müller
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