Das Segelboot Sagitta liegt bei Erkheim auf einer Wiese neben der A96
Bildrechte: BR / Florian Regensburger

An der Autobahn-Anschlussstelle Erkheim an der A96 verlor der Besitzer die Sagitta.

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Segelboot an A96 gestrandet: "Sagitta" bleibt an der Autobahn

Es war ein nicht alltäglicher Anblick an der A96: Wochenlang lag die "Sagitta" auf einer Wiese neben der Anschlussstelle Erkheim. Das Segelboot war von einem Anhänger gekippt. Jetzt sollte es abgeholt werden – doch das klappte nicht wie geplant.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Mehr als fünf Wochen lang lag die "Sagitta" auf der Wiese neben der Autobahn-Anschlussstelle Erkheim im Landkreis Unterallgäu. Der Besitzer des Boots war nach Polizeiangaben mit seinem Gespann zu schnell in die Auffahrt zur A96 eingefahren. Anhänger und Boot kippten um und wurden beschädigt. Das Boot liegt nun zwar nicht mehr auf der Wiese, mitnehmen konnte es sein Besitzer aber auch nicht.

Am Bodensee abgeholt, an der Autobahn gestrandet

Wie Erkheims Bürgermeister Christian Seeberger (CWV) erklärte, war das Boot vor Ostern am Bodensee abgeholt worden. Nachdem es dann über Wochen auf der Wiese neben der Autobahn lag, forderte die Polizei den Besitzer schließlich auf, die weiß-blau lackierte Sagitta zu entfernen. Das hätte nun im Laufe des Dienstags passieren sollen, klappte aber nicht.

Dass die Sagitta einige Wochen im Allgäu verbrachte, bescherte ihr zwischenzeitlich noch eine kleine Dekoration: In der Freinacht haben Unbekannte das Segelboot mit Piraten-Accessoires geschmückt und ein Schild mit der Aufschrift "Hafenstadt Erkheim" aufgestellt.

Gemeinde freut sich über Medieninteresse

Bürgermeister freute sich vor der gescheiterten Abholung noch über die Aufmerksamkeit, die die Sagitta der Marktgemeinde Erkheim in den Medien gebracht hat. Im Rathaus seien auch mehrere Anfragen von Kaufinteressenten eingegangen. "Natürlich gehört hier kein Boot her", betonte Seeberger in einem Interview mit dem BR an der Autobahn. Er musste aber auch schmunzeln: "Was gibt es Schöneres für einen Bürgermeister, der Seeberger heißt, als ein Boot am Ortsrand zu haben", sagte Christian Seeberger mit einem Augenzwinkern. Da ging Seeberger noch davon aus, dass das Boot am Dienstagnachmittag auf einem Anhänger Richtung Niederbayern fahren würde. Doch es blieb bei dem Versuch.

Anhänger zu klein – Sagitta bleibt an der Autobahn

Über mehrere Stunden versuchte der Besitzer, das Boot auf einen Anhänger zu laden. Erst sollte es mit Hilfe von zwei Traktoren angehoben werden, dann kam ein Teleskoplader zum Einsatz. Der Abtransport des Bootes scheiterte am späten Nachmittag allerdings: Der Anhänger, den der Besitzer des Bootes nach eigenen Angaben am Starnberger See ausgeliehen und mitgebracht hat, ist zu niedrig für ein Boot dieser Größe. Schwert und Ruder stehen von der acht Meter langen Sagitta nach unten ab. Wie es für das Segelboot an der A96 weitergeht, blieb gegen Abend erst einmal offen.

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